„Gott ist tot!“ – doch Nietzsche ist für mich unsterblich
Als die Menschen Gott zum höchsten Wert erhoben , schlug Nietzsche Alarm.
Im Christentum seiner Zeit sah er eine sinnentleerte, lebensfeindliche Religion. Sein Ausspruch vom toten Gott ist längst Kult geworden und hat ein Eigenleben entwickelt. Immer mehr Menschen wenden sich von den Kirchen ab und geben ihren Glauben auf .
Auch ich bin ein Ungläubiger. Bin aber überzeugt davon, mehr Gutes getan zu haben als manch eine Person, die sich gläubig nennt. Glauben ist etwas ganz persönliches und ich lasse auch jedem Menschen seinen Glauben. Doch ich habe diesen Glauben vor langer Zeit verloren. Ich klage nicht an - ich habe nur eine eigene Meinung zu Gott , Glaube und Kirche.
Glauben könnt ihr, die glaubt, in der Kirche “.
Der religiöse Glaube hat für mich nichts mit der Realität, nichts mit Wissen, wie es in den Naturwissenschaften vorhanden ist, zu tun.
Nicht wenige Philosophinnen und Philosophen schließen sich meiner Auffassung in Bezug auf den christlichen Glauben an, da die Philosophie für sich beansprucht, eine Wissenschaft zu sein.
Daher verbannt die Philosophie zum größten Teil die Religion aus ihrem Bereich und ich aus meinem Leben.
Für mich heißt es bei dem Thema Glaube/Kirche lieber SELBSTDENKEN , um den "obersten Probierstein " der Wahrheit in sich selbst ( in seiner eigenen Vernunft) zu suchen, wie es Immanuel Kant formuliert .
Ein weiterer Grund für die Trennung von Philosophie und Religion liegt in der Ansicht der meisten Gläubigen darin, dass die religiöse Wahrheit eine Sache des Gefühls sei. Mag sein. Ich bin ein Realist mit viel Gefühl.
Nicht die Vernunft , sondern das intensive Erleben und die lebendigen, oft negativen Lebensereignisse und Erfahrungen führten und führen die Halt- Suchenden zu Gott.
Schon Kinder werden von Geburt an missioniert und müssen sich dann ggf. später unter großer psychischer Anstrengung davon befreien.
Richtig ist sicherlich, dass Religion eine intime , persönliche Angelegenheit eines jeden Menschen darstellt.
Schon darum sollten Glauben und Vernunft und Denken nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Ich persönlich lasse mich auch nicht missionieren, ich hasse Missionare. Eine Religion, die es nötig hat zu missionieren, ist armselig.